Computertomographie

Als Ende der sechziger und Anfang der siebziger Jahre des 20 Jahrhunderts weltweit die Jugend in Aufbruchstimmung war, wurde in der Medizin die Computertomografie (CT) eingeführt.

Mit Hilfe von fein gebündelten Röntgenstrahlen und viel Technik gelang es, zunächst vom Kopf und später auch vom übrigen Körper Querschnittsbilder zu erzeugen, die vorher nicht gekannte genaue Abbildungen der verschiedenen Organsysteme des menschlichen Körpers zeigen.

Die im Laufe der Zeit ständig verbesserte Technik mit stetig höherer Abbildungsgüte ermöglicht die Erkennung krankhafter Veränderungen im Körperinneren und erlaubt damit bereits frühzeitig deren Behandlung.

Bei der Computertomografie durchdringt ein feiner gebündelter Röntgenstrahl den Körper des Patienten. Er wird durch das Körpergewebe geschwächt und dann von empfindlichen Messfühlern registriert. Gleichzeitig bewegt sich der Tisch mit dem Patienten, so dass letztlich in Form einer Spirale Daten registriert werden.

Diese Daten werden aufwendig verarbeitet und es entstehen Querschnittsbilder des Körpers. Das Aufnahmeverfahren nennt man Spiral-Computertomografie.

Grundsätzlich kann die Untersuchung ohne Vorbereitungen ablaufen. Bei bestimmten Erkrankungen ist es aber notwendig, bestimmte Körperabschnitte hervorzuheben, um diese besser beurteilbar zu machen.

Dieses geschieht beim Magen-Darm-Trakt durch das Trinken eines verdünnten Kontrastmittels vor der Untersuchung. Die Hervorhebung von Blutgefäßen, aber auch inneren Organen erreicht man durch die Gabe von Kontrastmittel über eine Vene des Patienten.

Abhängig von der jeweiligen Fragestellung wird über den Ablauf der Untersuchung entschieden.

Während der Patient auf einem Untersuchungstisch liegt, werden unter Tischbewegung die benötigten Daten registriert, aus denen dann später die gewünschten Querschnitte durch den Körper berechnet werden.

Es ist dabei manchmal nötig, für wenige Sekunden die Luft anzuhalten, wie man es auch zum Beispiel bei der Röntgenaufnahme der Lunge machen muss. Dafür besteht ein dauernder Kontakt mit dem Untersucher, so dass jederzeit auf Wünsche und Probleme des Patienten eingegangen werden kann.

Die Kontrastmittelgabe dient der Hervorhebung bestimmter Körpergewebe. Außerdem können anhand der Kontrastmittelaufnahme Rückschlüsse über bestimmte Gewebeeigenschaften gewonnen werden. Damit wird die Aussagekraft des Untersuchungs-Verfahrens erhöht.

Sowohl die orale (durch Trinken) als auch die i. v. (über eine Vene) Kontrastmittelgabe sind risikoarme Maßnahmen, die aber von uns entsprechend vorbereitet werden.

Die Schnittbilder des menschlichen Körpers geben genaue Informationen über die einzelnen Gewebearten. Es können dabei auch kleine krankhafte Veränderungen erkannt werden. Besonders knöcherne Strukturen sind bis in die kleinsten Besonderheiten darstellbar.

Bei allem Aufwand zur genauen Darstellung wird aber stets darauf geachtet, dass die Strahlenbelastung durch den ohnehin fein gebündelten Röntgenstahl so gering wie möglich gehalten wird.

Auch die eigentliche Untersuchungsdauer ist sehr kurz, die anschließende Datenverarbeitung benötigt dafür etwas länger.